Jahresausflug 2024 des Gemischten Chores Grünenmatt – Samstag, 31. August
Bericht von Christine Blaser
Nun ja, es tönt mittlerweile etwas abgedroschen – aber es stimmt!
«Wenn Engel reisen, lacht der Himmel»
Wobei – etwas vorgezogen – unser Singen im Car hatte kaum etwas mit Engelsgesang zu tun.
Item; gutgelaunt und voller Vorfreude und Erwartung, was unsere Reiseleiterin Franziska für uns vorbereitet hat, bestiegen wir pünktlich um 7.45 h den «schönsten und exklusivsten Reisecar (der Welt?)». Ja, an Komfort ist dieses Gefährt kaum zu überbieten, aber was uns der Kapitän dieses Strassenschiffes zu bieten hatte, war und ist schlicht – unbezahlbar.
In launigem Ton mit Wort und Gesang führte uns Ruedi Schneider via Emmental ins Simmental über Zweisimmen, Richtung Gstaad.
Gstaad, das Gestade der Schönen und Reichen. Im Bernerhof erwartete man uns schon; natürlich vom Gastwirt, aber auch von unserem Dirigenten Ivo mit seiner Frau Elisabeth – erst jetzt sind wir komplett.
Nach Kaffee und Gipfeli, einem kurzen Besuch des Dorfmärits inklusive Alpabfahrt, führte uns unsere Reise über den Col du Pillon durch die bewaldete und bergige Gegend der Waadt, vorbei an Les Diablerets Richtung Genfersee.
In Vevey erwartete uns der Wirt des «Restaurants du Stand de Gilamont» und wir traten eine kulinarische Weltreise an. Ein gigantisches Vorspeisenbuffet mit Köstlichkeiten aus den verschiedensten Kulturen liess uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Auch der Hauptgang mit der Lachsforelle und den unterschiedlichsten Beilagen liessen keine Wünsche offen.
Als wir dem Wirt zum Abschied «Les souvenirs du temps passé» sangen, schien es mir, als hätte er ein bisschen Tränen in den Augen.
ABER: «Das Beste kommt zum Schluss» In Corsier-sur Vevey erwartete uns der wohl berühmteste Bürger der Stadt Vevey – Sir Charles Chaplin. 25 Jahre bewohnte er mit seiner Frau Oona und ihren acht Kindern das riesige Anwesen hoch über dem Genfersee. Seit 2016 ist Chaplin’s World für die Öffentlichkeit zugänglich.
Das Herrenhaus «Manoir de Ban» wurde authentisch restauriert und möbliert, der Bauernhof beherbergt die Administration und das «Café The Tramp».
Vervollständigt wurde das Ensemble mit einem kubischen Neubau, dem Studio.
Es erübrigt sich, das Staunen, Entdecken und Geniessen zu beschreiben, welches uns zuteil wurde. Wer dabei war, weiss, wovon ich spreche, und den anderen sei ein Besuch empfohlen.
Der riesige Park mit seinen zum Teil uralten Bäumen lud zum flanieren ein. Wem es zu heiss war, konnte im Gartencafé sitzen, ein kühles Etwas geniessen und sich über das Erlebte austauschen.
Erfüllt mit vielen Eindrücken traten wir die Heimreise an und waren pünktlich um 19.45 Uhr im Terminal von Sommer Car.
Einen herzlichen Dank im Namen von uns allen geht an Franziska, die uns wiederum eine unvergessliche Chorreise geboten hat. Aber auch an unseren Chauffeur Ruedi, von dem wir hoffen, dass er nach seiner Pensionierung im Oktober, als aktiver Sänger zu uns stossen wird.
Noch ein persönliches Statement der Schreibenden: Was Charlie Chaplin geschrieben, gesagt, mit seinen Filmen der Gesellschaft mitteilen wollte, müssten eigentlich alle unsere vermeintlichen «Herrscher der Welt» verinnerlichen, vielleicht würde dadurch die Welt ein bisschen friedlicher.
«We think too much and feel too little»